Zurrgurte sollten vor Verwendung vom Anwender augenscheinlich auf Schäden, Ablegereife- oder gar Plagiate (Fälschungen) geprüft werden. Hierzu gibt die VDI 2700 Blatt 3.1 (Gebrauchsanweisung für Zurrmittel) klare Vorgaben.
Ablegereife Zurrgurte
Zurrmittel sind abzulegen, wenn folgende Mängel vorhanden sind.
- Seitlicher Einschnitt mehr als 10% der Gurtbandbreite
- Beschädigung der lasttragenden Fäden
- Beschädigung durch Einwirkung von Hitze oder ätzenden Stoffen
- Aufweitung oder bleibende Verformung von Verbindungselementen um mehr als 5%
- Rissbildung an Metallbeschlagteilen
- Verschleißerscheinungen der Spann- und Verbindungselemente
- Kennzeichnung (Etikett) fehlt oder unleserlich ist
Materialbruch durch falsche Anwendung 
Ablegereif durch seitlichen Einschnitt 
Zurrmittelfälschungen/ Plagiate 
Zu großer Durchmesser des Anschlagpunktes 
Aufweitung des Doppelspitzhaken durch Benutzung/ Krafteinleitung von ungeeigneten Anschlagspunkten (zu großer Durchmesser)
Instandsetzung
Reparaturen an Zurrgurten dürfen ausschließlich vom Hersteller oder einer bevollmächtigen Person durchgeführt werden. Für die mind. jährliche Prüfung der Zurrmittel sollten befähigte Personen (Sachkundige- TRBS 1203) nach Betriebssicherheitsverordnung bestellt werden. Diese Prüfung ist schriftlich zu dokumentieren.
„Eine der häufigsten Fragen“, dürfen Zurrmittel selbst gekürzt werden? Ja dürfen sie. Sie müssen lediglich am Schnittende wieder verödet werden, damit sie nicht ausfransen. Quelle: (Ingenieur bei SpanSet).
Kantenschoner verlängern die Lebensdauer von Zurrgurten und helfen zu dem Schäden an Ladegütern zu vermeiden. Hierbei eignen sich besonders aufziehbare Kantenschutzschläuche, da diese individuell verschiebbar sind und nicht herabfallen.
Ein sogenanntes Verfalls- Tauschdatum wie im Flugverkehr gibt es für Zurrmittel im Straßenverkehr nicht, da man hier bei ständiger Benutzung von einer begrenzten Lebensdauer ausgeht. „ Wir kennen die Realität in den Weiten der Staufächer“.
Tabelle Gurtmaterial:
