Verladung durch Formschluss LaSi verbindet

Verladung durch Formschluss im Code XL vs. Paletten – Bauartfestigkeit

Die unsichtbare Gefahr.

Die Zukunft, so scheint es, liegt in der Formschlussverladung der Ladegüter durch eine stabile Ladeeinheit. Dies spart Zeit bei der Verladung/ Entladung, der Ladungssicherung und Geld bei den Personalkosten. Des Weiteren schützt dies, bei notwendiger und dann auch ausreichender Verpackung, welche den üblichen Transportbedingungen nach § 411 HGB standhalten sollte, die Ware vor Beschädigungen. Natürlich sollten hier einige Parameter stimmen!

Zum einen die Ladeeinheit, welche stabil sein sollte- und zweitens dem Aufbau des Beförderungsmittels, welcher der zulässigen Nutzlast der Gesamtladung standhalten muss. Hier gibt der nach EN 12642 Code XL gute Vorgaben in der Aufbaufestigkeit.

ABER, wie hoch ist die Stauchdruckfestigkeit einer Holzpalette, welche nicht immer den Ersten Umlauf erlebt?

Nehmen wir als Beispiel eine CP 2 (Europalette 80 cm x 120 cm). Ein mit 20 t beladener Gardinen Trailer nach EN 12642 Code XL, abzüglich der Massenkraft von 0,8 g (80 %) der g-Kraft in Fahrtrichtung und einem Reibbeiwert ohne RHM (Rutsch-Hemmendes-Material) Holzpalette-Siebdruckboden vom Trailer ca. µ 0,3, verbleibt ein Rest, (ohne Abzug von 9,81 m/s Erdbeschleunigung) von ca. 10 t (10.000 daN). Diese wird leicht von der Stirnwand (ca. 13.500 daN Blockierkraft) des Trailer nach Code XL aufgefangen (flächiger Formschluss).

Das eigentliche Problem stellen hier die Holzpaletten dar! Wenn 10.000 daN (10 t) Ladungsgewicht als stabile Ladeeinheit auf die ersten Paletten an der Stirnwand, meist auch einzeln gestellt-, aufgrund der Lastenverteilung, bei einer Vollbremsung Druck nach vorn ausüben, kann dies zum Zerbersten der vorderen Holzpaletten führen. In der chemischen Industrie, wo viele PET-Behälter/Fässer/Gebinde verladen werden, sehr bedenklich, da hier große Holzspäne/Spitzen/Splitter in das Gebinde Eindringen und so zum Austritt oder Verunreinigung von z.B. Gefahrgut führen können.

Es sind also zwingend Hilfsmittel bei der Formschlussverladung wie z.B. Rutsch-Hemmendes-Material anzuwenden. Segmentblockierungen wie z.B. Kopflashing oder Blockierbalken helfen den Druck auf einzelne Teilstücke der Ladung zu begrenzen und so den Stauchdruck auf die vordersten Holzpaletten zu minimieren. Holz unterliegt vielen Schwankungen und ist nicht immer Belastungsgleich.

Des Weiteren werden hier die Verpackung und das Ladegut geschützt.

Die Grade der Verformung von Fässern unterliegen hier z.B. den Kriterien der BAM (Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung). Auch liegt gerade die Retour durch beschädigte oder nicht mehr entladbarer/verwendbarer Ladegüter im Fokus.

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